Ich und die Liebe – ein Ding der Unmöglichkeit?

Symptom 01
Ich habe entweder Mühe oder gar kein Interesse daran, mit jemandem eine glückliche, erfüllte und «gesunde» Liebesbeziehung einzugehen und diese längerfristig aufrecht zu erhalten
Bei diesem Phänomen handelt es sich um ein Problem, unter dem zahlreiche Alleingeborene leiden. Irgendwie will es mit der «grossen Liebe» einfach nicht klappen, obwohl gerade Alleingeborene sich insgeheim so sehr danach sehnen. Solche anhaltenden Beziehungsprobleme beruhen in der Regel entweder auf unerfüllbaren Erwartungen seitens der Alleingeborenen, auf einer folgenschweren Verwechslung, auf unbewussten Schuldgefühlen, oder auf einer tief verborgenen Angst. Oder auf einem Mix von alledem ….

Und das sind die folgenschweren Mechanismen, deren Wurzeln tief im Unbewussten  (umgangssprachlich oft als «Unterbewusstsein» bezeichnet) von Alleingeborenen zu suchen sind:

Bei ihrer allerersten «Liebesbeziehung» handelt es sich um jene zu ihrem gegangenen Zwilling. Von ihm haben sie in der Zeit ihres Beisammenseins eine bedingungslose Liebe bekommen, die ihresgleichen sucht.

Vor allem Alleingeborene, die noch keine Kenntnis von ihrem vorgeburtlichen Zwillingsverlust haben, suchen in jeder Liebesbeziehung unbewusst ihren früh verlorenen Zwilling, und sie erwarten entsprechend auch dasselbe Mass an Liebe, das er ihnen einst geschenkt hat. Aber kein Partner und keine Partnerin ist in der Lage, dem oder der Alleingeborenen dieselbe Liebe zu schenken, wie es der Zwilling getan hat. Und auch mit dem unstillbaren Bedürfnis nach Nähe bis hin zur schieren Verschmelzung ist der Partner oder die Partnerin mit der Zeit total überfordert, was wiederum bei den Alleingeborenen zu grosser Enttäuschung führt.

Zudem nimmt jeder Partner/jede Partnerin früher oder später unterschwellig wahr, dass er oder sie eigentlich gar «nicht gemeint» ist, weil viele Alleingeborene eben in Wirklichkeit nicht einen Partner oder eine Partnerin suchen, sondern ihren verlorenen Zwilling. Was für eine tragische Verwechslung!

Wieder andere Alleingeborene scheinen beim Tod ihres geliebten Zwillings ihm gegenüber eine Art Gelübde abgelegt zu haben: «Ich werde nie mehr jemanden so lieben, wie ich Dich geliebt habe». Das Vorhandensein eines solchen Glaubenssatzes hat zur Folge, dass sie jegliches Eingehen einer Liebesbeziehung unbewusst als Verrat an ihrem Zwilling wahrnehmen. Meist verbergen sich dahinter tiefe Schuldgefühle, weil die meisten Alleingeborenen überzeugt sind, in irgendeiner Art und Weise am Tod ihres Zwillings schuld gewesen zu sein.

Ein weiterer möglicher Grund für ständiges «Pech in der Liebe»  ist die panische Angst einiger Alleingeborener vor Nähe. Sie haben das Sterben ihres geliebten Zwillings als derart schmerzvoll erlebt, dass sie unbewusst dafür sorgen, dass sie kein weiteres Mal einen solch unerträglichen Schmerz ertragen müssen.

Und so kommt es zu einer zutiefst unbewussten Vermeidungsstrategie: Das Unbewusste speichert bei einem traumatischen Erlebnis nämlich nicht bloss das eigentliche Geschehen ab (das Sterben des Zwillings), sondern auch sämtliche Begleitumstände, die zum Trauma geführt haben (die grosse Nähe und die tiefe Liebe zum Zwilling). Daher wird fortan auch grosse Nähe und tiefe Liebe als (lebens-)bedrohend empfunden und entsprechend vermieden.

All das führt bei Betroffenen zu grossem Leidensdruck: Eigentlich sehnen sie sich in Erinnerung an die erlebte Nähe und Liebe erneut nach diesem Zustand, während ihr Unbewusstes dagegen hält und dafür sorgt, dass es auf keinen Fall dazu kommt.

Es gibt zahlreiche Ursachen, wenn es mit «der grossen Liebe» einfach nicht klappen will – und vielfach gehen diese weit, sehr weit zurück – zuweilen bis zurück in den Mutterleib!


WICHTIG: Falls Du in Erwägung ziehst, unter der Rubrik «Selbsttest» den dort angebotenen Test durchzuführen, dann ist es von Vorteil, wenn Du Dir die Rubrik «Symptome» erst nach dem Absolvieren desselben anschaust. Ansonsten könnte dies Deine Antworten beeinflussen, und das Testresultat würde dadurch weniger aussagekräftig.